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Berufsschule Regen stärkt Kompetenzen im Bereich Berufssprache Deutsch

Am pädagogischen Tag der Berufsschule Regen mit ihrer Außenstelle, der Hotelberufsschule Viechtach stand ein zentrales Thema im Fokus: die berufssprachliche Förderung der Schülerinnen und Schüler aller Ausbildungsrichtungen. Angesichts eines besorgniserregenden Trends, dass Schülerinnen und Schüler die deutsche Sprache immer schlechter beherrschen aber auch die Heterogenität der Schülerschaft immer mehr zunimmt, widmete sich die Schulfamilie einer intensiven Fort- und Weiterbildung in diesem Bereich. Im Rahmen der Veranstaltung wurden nicht nur Herausforderungen aufgezeigt, sondern auch innovative Lösungsansätze diskutiert. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz bediente man sich dabei zielgerichtet an Tools für die Erstellung und den Einsatz von Unterrichtsmaterialien mit differenzierten Sprachniveaustufen.

Sprachdefizite als gesamtgesellschaftliche Herausforderung
„Die deutsche Sprache ist eine Schlüsselqualifikation für fast alle Berufsfelder“, betonte Oswald Peter bei seiner Begrüßungsrede. Lehrkräfte und Arbeitgeber beklagen zunehmend mangelnde Sprachkompetenzen ihrer Auszubildenden, was nicht nur die Integration in den Arbeitsalltag erschwert, sondern auch langfristige berufliche Entwicklungsmöglichkeiten einschränkt. Die Berufsschule Regen nimmt diese Problematik ernst und setzt verstärkt auf pädagogische Maßnahmen, um die Sprachkompetenz ihrer Schülerinnen und Schüler zu fördern aber auch leistungsstarke Jugendliche zu fordern.

Fachliche Expertise von außen
Die Veranstaltung wurde durch Vorträge von Experten zum Thema Berufssprache Deutsch bereichert. Studiendirektor Georg Noll von der Berufsschule Straubing, gleichzeitig Mitarbeiter der Regierung von Niederbayern für den Fachbereich Berufssprache Deutsch, und Studienrätin Andrea Hartl von der Berufsschule Passau, Mitglied des Teams Niederbayern für den Fachbereich Berufssprache Deutsch, teilten ihre Expertise und gaben wertvolle Einblicke in bewährte Strategien zur Vermittlung der Berufssprache insbesondere für besonders sprachschwache Schülerinnen und Schüler.
Georg Noll erläuterte in seinem Vortrag die sprachlichen Anforderungen in unterschiedlichen Berufsfeldern und zeigte praxisnahe Wege auf, wie diese in den Unterricht integriert werden können. Die Abteilungen Wirtschaft, Metall und Bau legte ihren Schwerpunkt dabei auf differenziert aufbereitete Texte, sodass diese von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Sprachkompetenzniveaus entschlüsselt werden können. Besonders hob Noll auch die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Berufsschulen und Ausbildungsbetrieben hervor: „Nur wenn Schule und Unternehmen an einem Strang ziehen, können wir unsere Auszubildenden optimal fördern.“
Andrea Hartl fokussierte sich in ihrem Workshop auf den Umgang mit Schülern, die enorme Defizite in Bezug auf die deutsche Sprache aufweisen und zum Teil kaum das Sprachniveau B1 erreichen. Sie hatte neben den Schülerinnen und Schülern der Berufsvorbereitung insbesondere die Auszubildenden des Hotel- und Gastgewerbes im Blick, die sie selbst auch in der BS1 in Passau unterrichtet. Dabei sind Methoden aus dem Bereich „Deutsch als Fremdsprache“ von zentraler Bedeutung. Sie stellte dabei interaktive Ansätze vor, bei denen Lernende ihre sprachlichen Fähigkeiten direkt im fachlichen Kontext anwenden können.

Innovation durch Künstliche Intelligenz
Ein besonderer Schwerpunkt der Fortbildung lag auf dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (Fobizz, ToTeach) im Deutsch- und Fachunterricht. Die Referenten zeigten, wie KI-Tools nicht nur die Differenzierung im Unterricht erleichtern, sondern auch individualisiertes Lernen fördern können.
Von automatisierten Feedback-Systemen bis hin zu sprachfördernden Apps – die Möglichkeiten der digitalen Helfer sind vielfältig. „KI bietet uns die Chance, Schülerinnen und Schüler gezielt dort abzuholen, wo sie stehen“, erklärte Georg Noll. Gleichzeitig wurde jedoch betont, dass der Einsatz solcher Technologien kein Ersatz für die persönliche Betreuung durch Lehrkräfte ist, sondern eine Ergänzung darstellen sollte.

Praktische Umsetzung im Schulalltag
Im Anschluss an die Vorträge setzten sich die Lehrkräfte in Workshops mit der praktischen Anwendung der vorgestellten KI auseinander. Dabei wurden eigene Materialien weiterentwickelt, die unmittelbar im Unterricht verwendet werden können. Einige Teilnehmer äußerten sich begeistert über die Vielfalt der Ansätze: „Der pädagogische Tag hat uns nicht nur neue Impulse gegeben, sondern auch gezeigt, wie nützlich und einfach in der Anwendung KI zur Individualisierung und Differenzierung sein kann“, so Alexander Weber von der BS Regen.

Blick in die Zukunft
Die Berufsschule Regen hat mit dieser Veranstaltung einen wichtigen Schritt unternommen, um den Herausforderungen der Sprachförderung noch aktiver zu begegnen. Neben der kontinuierlichen Fortbildung des Kollegiums soll auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern und Zubringerschulen intensiviert werden, um innovative Ideen zur Sprachförderung gemeinsam umzusetzen.
„Unser Ziel ist es, unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Anforderungen der Berufswelt vorzubereiten. Sprachkompetenz ist dabei der Schlüssel zum Erfolg“, resümierte Annette Bauer von der Schulleitung des BSZ Regen abschließend. Mit einem klaren Fokus auf Sprache, Praxisnähe und Innovation zeigt die Berufsschule Regen mit ihrer Außenstelle, der Hotelberufsschule Viechtach, dass sie bereit ist, Verantwortung für die Zukunft ihrer Lernenden zu übernehmen – und damit auch für die Zukunft der Arbeitswelt.

Ministerialdirigent Dr. Robert Geiger besucht Regener Berufsschulzentrum

Am 18. November 2024 besuchte der Leiter der Abteilung Berufliche Schulen im Kultusministerium, Ministerialdirigent Dr. Robert Geiger, die Berufsschule und Fachoberschule Regen. Er wurde von seinem pädagogischen Mitarbeiter Jakob Scholze begleitet. Zudem gaben Ralf Reiner, Bereichsleiter Schulen, und Maria Sommerer, Abteilungsleiterin Berufliche Schulen - beide von der Regierung von Niederbayern – dem Berufsschulzentrum die Ehre durch ihren Besuch vor Ort.

Dr. Robert Geiger, Leiter der Abteilung Berufliche Schulen im Kultusministerium, ist derzeit auf einer Informationsreise durch Bayern, um sich vor Ort ein Bild von der Berufsschullandschaft zu machen. Es ist ihm ein großes Bedürfnis, die Anliegen der Schulen und Lehrkräfte kennenzulernen und Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden.

Schulleiter Oswald Peter ergriff mit seinem Leitungsteam die Gelegenheit, auf die Problematik der kurzfristigen Sprengeländerungen hinzuweisen, wie sie beispielsweise im vergangenen Schuljahr an der Hotelberufsschule Viechtach vollzogen wurde und eine erhebliche Herausforderung für die Schule darstellt. Im Anschluss stellten Markus Wallner, Andreas Loibl und Annette Bauer als Schulleitungsteam in Regen aktuelle Projekte, Entwicklungen und Herausforderungen an der Berufs- und Fachoberschule vor.

So wurde die Berufsschule in den Schulversuch „clever clustern – gut vernetzt in den Beruf“ der Stiftung Bildungspakt Bayern aufgenommen, dessen Anspruch die Verbesserung des ganzheitlichen Lernens und die Stärkung des Kontakts mit Betrieben und Ausbildern ist. Die Fachoberschule bietet ihren Schülerinnen und Schülern über den regulären Unterricht hinaus eine Vielzahl von Aktivitäten zur Vorbereitung auf die berufliche Zukunft. Dies wurde durch die Verleihung des renommierten Berufswahlsiegels im September dieses Jahres honoriert, das die herausragenden Maßnahmen in der Berufs- und Studienorientierung würdigt.
Für das kommende Schuljahr ist an der Fachoberschule die Einführung einer Integrationsvorklasse geplant, um besonders leistungsfähige und motivierte Jugendliche mit Migrationshintergrund gezielt zu fördern. Dieses Angebot stellt für das Schulzentrum einen wichtigen Lückenschluss dar, da in dieser Klasse künftig auch der Mittlere Schulabschluss erworben werden kann, was bislang an der Schule in dieser Form nicht möglich war. Im Gespräch wurden die Herausforderungen hinsichtlich der erforderlichen Anmeldezahlen für die Klassenbildung sowie die intensiven Bemühungen der Schule, das Angebot bekannt zu machen, betont. Die Schulleitung bat Dr. Geiger um Unterstützung, damit dieses wertvolle Bildungsangebot auch in der ländlichen Region zur Verfügung stehen kann.
Ein Hauptanliegen der Schulfamilie ist die Unterstützung bei der Bildung eines multiprofessionellen Teams mit Jugendsozialarbeit an Schulen, Schulsozialarbeit sowie Schulpsychologie, da der Beratungsbedarf unserer Schülerinnen und Schüler aufgrund verschiedener Entwicklungen stetig wächst. Zudem strebt das Berufsschulzentrum den Erwerb des Schulprofils „Inklusion“ an, das auf die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler setzt und den Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in besonderem Maße Rechnung trägt.
Wichtige bauliche Maßnahmen, die hierfür notwendig sind, werden im Neubau des Berufsschulzentrums berücksichtigt. Die damit verbundenen Planungen und Finanzierungen sind sowohl für die Schule als auch für den Landkreis von zentraler Bedeutung. Schulleiter Oswald Peter bedankte sich ausdrücklich bei Landrat Dr. Raith und der Regierung von Niederbayern für die Bereitstellung der Mittel, was in Zeiten knapper Kassen keineswegs selbstverständlich ist. Das Berufsschulzentrum Regen mit ihrer Außenstelle der Hotelberufsschule Viechtach, das in diesem Jahr mit dem Prädikat „Silber“ als Klimaschule Bayern durch das Kultus- und Umweltministerium ausgezeichnet wurde, strebt mit dem Neubau eine erneute Bewerbung für das „Gold“-Zertifikat an.
Dr. Geiger und seine Begleitung zeigten sich beeindruckt von den vielfältigen Aktivitäten des Berufsschulzentrums. Sie erläuterten ihrerseits aktuelle Entwicklungen, Möglichkeiten und Herausforderungen. Dabei wurde deutlich: Mit Leidenschaft, Einsatz und dem Willen, etwas zu bewegen, lässt sich vieles erreichen. Daran hält die Schulfamilie des Berufsschulzentrums weiterhin fest und die wohlwollende Unterstützung von Seiten des Kultusministeriums und der Regierung von Niederbayern motiviert noch mehr dazu.

Sprechtag für Erziehungsberechtige und Ausbilder 24/25

Der Sprechtag für Erziehungsberechtigte und Ausbilder an der Berufsschule in Regen findet am Mittwoch, 22. Januar 2025 von 17:30 bis 19:30 Uhr statt. Bitte buchen Sie bis zum 14. Januar 2025 einen Gesprächstermin vor Ort an der Berufsschule Regen oder online per Videomeeting mit den entsprechenden Lehrkräften. Klicken Sie dazu alle für Sie relevanten Namen an und wählen Sie Gesprächstermine aus. Herzlichen Dank!

StDin Bauer, Annette (Mitarbeiterin der Schulleitung)

OStRin Birchinger, Astrid (DM12A, FL12B, Leitung Wirtschaft)

FOL Braml, Ernst

OStRin Dirmeyer, Angelika

FOL Dirmeyer, Reinhard (BGJHO, Leitung Bau/Holz)

StR Eckert, Florian (IM11B)

StRef Fischer, Michael (FL12A)

OStRin Gstöttner, Julia (EH10, FL11A)

OStRin Hoppe, Bettina (DM11B)

StRin Kettl, Eva (IM11A)

StD Klein, Georg (MET10A)

StD Kusser, Alois

OStRin Loibl, Michaela (DM10C, EH12)

OStRin Naaf, Britta (BM11, BM12)

StD Peters, Michael (Leitung Metall)

OStRin Pfeffer, Kathrin (BM10, FL10B)

FOL Pirkl, Bernhard (KFZ10A, KFZ13A, Metall prakt.)

StRin Pledl, Marina (EC11B)

StD Rechenmacher, Uli (IM12A, IM13A)

StRin Schmitt, Kathrin (EC10C, FL11C)

OStRin Schneider, Beate (BVJa, BVJb)

StRin Schropp, Katharina

FOL Sedlmeier, Florian

FL Seigner, Michael (IM12B, IM13B)

StR Stangl, Michael (EH11)

OStR Wagner, Michael (EC12A, FL10C)

StD Wallner, Markus (Ständiger Vertreter der Schulleitung)

StR Weber, Alexander (KFZ11A, KFZ12A, MET10B)

StD Wilhelm, Reinhold

LAv Barth, Alexander

LAv Neumaier, Franz-Josef

LAv Nirschl, Maximilian

RL i.K. Schödlbauer, Wilhelm

LAv, Scholz, Petra

LAv Zobel, Sabine

Industriemechaniker der Berufsschule zu Besuch bei Linhardt in Viechtach

Auch in diesem Schuljahr besuchten die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse der Industriemechaniker wieder einen Ausbildungsbetrieb im Sprengelbereich der Berufsschule Regen. Gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer Uli Rechenmacher und seinen Kollegen Michael Seigner und Georg Klein ging es nach Viechtach zum Verpackungshersteller Linhardt.
Zunächst besichtigte die Schülergruppe den neuen Tecpoint im Industriegebiet in Linden. Produktionsleiter Stefan Bielmeier führte gemeinsam mit Ausbildungsleiter Gerhard Aichinger durch die Firma. Somit konnten interessante Einblicke in den Werkzeugbau und die Produktionsabläufe gewonnen werden.
Im Anschluss ging es weiter nach Viechtach zum Hauptsitz der Firma Linhardt. Ausbildungsleiter Gerhard Aichinger stellte die Firma mittels einer Präsentation vor. Bei einer ausführlichen Werksführung konnten die Industriemechaniker den Entstehungsprozess von Tuben und Dosen verfolgen. Sachkundig wurden die zahlreichen Fragen der interessierten Abschlussschüler beantwortet.
So wurde nicht nur die Zusammenarbeit von Ausbildungsbetrieb und Berufsschule vertieft, sondern den Schülern auch die Möglichkeit gegeben, Produktionsabläufe genauer kennen zu lernen.

HBSV nun auch Kooperationspartner von Euro-Toques Deutschland

Seit November 2023 ist nun die Hotelberufsschule Viechtach auch Partner von Euro-Toques Deutschland und Fachoberlehrer Roland Stieglmeier-Maidl wurde zum Landesbeauftragten Bayern berufen. Darauf sind wir stolz.

Was macht Euro-Toques eigentlich?

Grundlage allen Handelns, ist der Ehrenkodex, dem sich alle Mitglieder verpflichtet haben.

• In Zusammenarbeit mit Fachzeitschriften unterstützen wir den Wettbewerb „Top-Ausbilder des Jahres.
• Jugendwettbewerbe in Zusammenarbeit mit unseren Industriepartnern
• Förderung von Aus- und Weiterbildung in Zusammenarbeit mit Fachinstituten und –schulen
• Fachliche Unterstützung von Unternehmen, die als Urproduzent unseren Ehrenkodex und unsere Philosophie fördern.

Unter Kollegen
• Cheftable
• Küchenparty
• Gegenseitiges Helfen und unterstützen in fachlichem Austausch
• Austausch junger Kollegen von Betrieb zu Betrieb um fachliche und menschliche Weiterentwicklung zu fördern

Ernährung
• Geschmacksschulung für Kinder und Jugendliche
• Aufklärung der Gesellschaft über g nicht industriell gefertigte Lebensmittel
• Förderung einer gesunden Ernährung in der Gesellschaft

 

 

Euro-Toques Historie

Entstehung
1986, zu einer Zeit, in der der Zusatz von chemisch hergestellten Konservierungs-, Farb- und Aromastoffen in Lebensmitteln rasant anstieg, wurde Euro-Toques von Baron Pierre Romeyer ins Leben gerufen. Das Ziel des neuen Vereins war es, möglichst viele europäische Köche zusammenzuschließen, um gemeinsam für natürliche Lebensmittel einzustehen.

Der belgische Drei-Sterne-Koch Baron Pierre Romeyer rief alle europäischen Spitzenköche zusammen und gründete mit ihnen eine nicht-kommerzielle Organisation, die sie „Euro-Toques International" nannten. „Euro" steht für Europa und „Toques" für das Standeszeichen der Köche – den hohen Kochhut. Unterstützt wurde der neue Verein vom damaligen EU-Präsidenten Jacques Delors.

Euro-Toques Deutschland
In Deutschland gründete Eckart Witzigmann 1986 „Euro-Toques Deutschland" als "nicht-eingetragenen Verein". Am 13. Oktober 2008 wurde dieser offiziell im Chalet am Kiental in „Euro-Toques Deutschland e. V." überführt und beim Amtsgericht Bayreuth registriert. Der Verein ist dort unter der Nummer 200227 im Vereinsregister eingetragen.