Europa, wir kommen!
Schulleben Fachoberschule
Aufgrund der anhaltenden Globalisierung wird von jungen Menschen nach dem Eintritt ins Berufsleben neben fachlichem Wissen und Können sowie persönlichen und sozialen Kompetenzen zunehmend die Bereitschaft gefordert, an internationalen Projekten mitzuarbeiten. Das berufliche Schulzentrum Regen kann seine Schülerinnen und Schüler nun aktiv dabei unterstützen, den Anforderungen einer globalisierten Arbeitswelt gerecht zu werden, indem es den Lernenden an der Schule ermöglicht, als integraler Bestandteil ihrer Ausbildung betriebliche Praktika im europäischen Ausland zu absolvieren.
„Ich freue mich riesig, unseren Schülern diese Tür zu öffnen, ihre Bereitschaft und ihr Selbstvertrauen für internationale Erfahrungen zu erhöhen und ihnen damit einen immer wichtiger werdenden Wettbewerbsvorteil für den Arbeitsmarkt oder ein Studium mitzugeben.“, sagt der Leiter der Fachoberschule, OStR Andreas Loibl.
Ab dem Schuljahr 2022/2023 können sich alle 11.-Klässler der kaufmännischen Abteilung der Berufsschule und die Schüler der 11. Klassen der Fachoberschule für die Teilnahme an einem zweiwöchigen Auslandsaufenthalt in Dublin (Irland) mit Sprachkurs und Praktikum bei einem Unternehmen des jeweiligen Ausbildungsberufs / der jeweiligen Ausbildungsrichtung bewerben. Während die Unterbringung der Lernenden in Gastfamilien erfolgt, unterstützen die Lehrkräfte des Schulzentrums als Begleitpersonen bei Fragen und Problemen und organisieren gemeinsame Freizeitveranstaltungen. Die Erasmus+-Förderung durch die Europäische Union deckt die Kosten für Reise und Unterbringung fast ab und gewährleistet eine Teilnahme der Schüler mit nur geringem Eigenbeitrag.
Die Schüler reagieren mit Begeisterung auf das Angebot. Denn diese Praktikumserfahrung ermöglicht es ihnen, Einblicke in andere Arbeitsweisen und Abläufe zu erlangen. Der hohe Grad an Selbstorganisation vor Ort stärkt die persönlichen Kompetenzen der Lernenden und versetzt sie in die Lage, ihre Lebens- und Arbeitswelt als selbstbewusste, aktive und selbständige Teilnehmer mitzugestalten. Zudem fördern die Praktika das Verständnis für unterschiedliche Denk- und Handlungsweisen und damit interkulturelle Kompetenzen, die die Schüler bei der Arbeit in international zusammengesetzten Teams, im beruflichen Kontakt mit internationalen Partnern und Kunden aber auch in privaten Situationen unterstützen, in denen sie Menschen aus anderen Kulturen begegnen. Letztlich können die Lernenden durch die Kommunikation mit Kollegen und Vorgesetzten im Praktikumsbetrieb sowie bei alltäglichen Begegnungen außerhalb des Unternehmens ihre Kenntnisse der englischen Sprache verbessern.
Unabhängig von der Begleitung der Schülermobilität in Dublin erhalten auch die Lehrkräfte des beruflichen Schulzentrums die Möglichkeit, im Rahmen von Praktika bei ausländischen Unternehmen des jeweiligen Fachbereichs internationale Erfahrungen zu sammeln, die sie insbesondere im praktischen Fachunterricht einbringen können. Sie verbessern damit das schulische Lehrangebot noch weiter, indem sie den Lernenden Unterschiede in der internationalen Berufspraxis näherbringen und sie dadurch für den Einsatz auf dem internationalen Arbeitsmarkt qualifizieren. Im Rahmen von Lehrer-Praktika an ausländischen Schulen liegt der Fokus auf der Gewinnung von Einblicken in alternative Formen der Unterrichtsorganisation, der methodischen Gestaltung des Unterrichts und der Kontrolle des Lernerfolgs. Zuletzt erweitern unsere Lehrkräfte ihre Kompetenz durch die Teilnahme an Fortbildungen im europäischen Ausland. Der Fokus für Auslandsaktivitäten der Lehrkräfte liegt dabei klar auf dem bildungspolitischen Ziel der Digitalisierung. Der Distanzunterricht während der Corona-Pandemie hat erst kürzlich verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass sowohl Lehrkräfte als auch Lernende sicher im Umgang mit digitalen Werkzeugen des Lernens und Arbeitens sind.
Mit Hilfe internationaler Projekte macht sich das berufliche Schulzentrum Regen folglich fit für zwei der zentralen Herausforderungen unserer Zeit, die anhaltende Globalisierung und die fortschreitende Digitalisierung. Dabei setzt die Schule ganz auf eine Zielerreichung im Sinne Johann Wolfgang von Goethes, der erklärte :„Die beste Bildung findet ein Mensch auf Reisen.“