Berlin Alexanderplatz, der Geruch von Döner und Currywurst liegt in der Luft, dazu Menschen über Menschen, die lachen, schlendern, hektisch von A nach B laufen, oder sich auf die Straßen kleben und mitten drin, die Abschlussschülerinnen der FOS Regen. Nach der Ankunft erwarteten sie erlebnisreiche Tage unter den Linden, am Brandenburger Tor, aber auch in den noch immer durch Plattenbauten geprägten Osten der ehemals geteilten Stadt. Den Höhepunkt bildete der Besuch des Deutschen Bundestags, der durch das Team von MdB Alois Rainer, der sich lange für die Gäste aus Regen Zeit genommen hat, organisiert wurde.
Abschlussfahrt der 12. Klassen mit Besuch des Bundestags und Gespräch mit MdB Alois Rainer
Nach einer längeren Corona-Unterbrechung war es zu Beginn dieses Schuljahres möglich, wieder eine Abschlussfahrt nach Berlin durchzuführen. Mit viel Vorfreude startete die Gruppe begleitet von ihren Lehrkräften Susanne Zaglauer, Alexander Meindl und Andreas Gürster im idyllischen Regen, um ins emsige Großstadtleben einzutauchen. So wurden zentrale Hotspots im Kern der Stadt wie der Alexanderplatz mit dem höchsten Gebäude Deutschlands und Wahrzeichen des Sozialismus, dem Fernsehturm, angesteuert. Vorbei am Roten Rathaus der regierenden Bürgermeisterin, Franziska Giffey, ging es zur preußischen Prachtstraße „Unter den Linden“ mit dem Zielpunkt des Brandenburger Tores. „Dies ist ein besonderer Ort, man spürt die Historie dieses Platzes“, meint die Schülerin Carmela Cimino sichtlich begeistert. Vorbei an den Botschaften aus aller Herren Länder ging es weiter zum Kurfürstendamm mit seinen Edelboutiquen und schön restaurierten Fassaden Berlin Charlottenburgs. Größer könnte der Kontrast nicht sein, wenn man dann in die Bezirke Hohenschönhausen, wo unter anderem das berüchtigte Stasi-Gefängnis zu finden ist, eintaucht und die Zeit hier und da in den 60er Jahren stehen geblieben zu sein scheint. Einen Eindruck davon, wie das Leben hinter der Mauer ausgesehen hat, erhielten die SchülerInnen an der East Side Gallery, wo Teile der Mauer weiterhin stehen. „Der Kontrast, die Vielfalt, die Geschichte der Stadt machen diese zu etwas ganz Besonderem“, meinte auch der Guide über seine Heimat.
Das Team von MdB Alois Rainer um den gebürtigen Viechtacher Juristen Tobias Kißlinger, der sich unter anderem um den Social-Media-Auftritt des Bundestagsabgeordneten des Landkreises kümmert, organisierte den Besuch der 70-köpfigen Gruppe im Bundestag. Dabei begrüßte Alois Rainer die angehenden, überaus interessierten FachabiturientInnen und beantwortete die vielen Fragen zum aktuellen Ukraine-Krieg, zur Energie-Krise, der aktuellen Klimapolitik der Bundesregierung und auch zum Verhalten der „Klimakleber“. Der Bundestagsabgeordnete bewertete diese Themen aus seiner Sicht. „Herr Rainer scheute sich nicht davor, auch kritische Fragen klar und direkt zu beantworten“, freute sich Alex Berndl aus der Klasse F12aT über die Begegnung mit dem Vorsitzenden des Finanzausschusses des Deutschen Bundestags. Im Anschluss daran rückte das Reichstagsgebäude mit dem Plenarsaal in den Fokus, die Herzkammer der bundesdeutschen Demokratie. Nach einem informativen Vortrag über die sehr bewegte Geschichte dieses Ortes, der jährlich von drei Millionen Besuchern besichtigt wird, genoss die Gruppe den Blick von der Reichstagskuppel aus über das nächtliche Berlin.
Auch kulturell hat die Stadt unglaublich viel zu bieten. So besuchte ein Teil der Schüler den musikalischen Dauerbrenner, die „Blue Man Group“ am berühmten Potsdamer Platz. Paul Boldt beschrieb diesen schon im Jahr 1912 in seinem Gedicht „Auf der Terrasse des Cafe Josty“ als einen Ort in „ewigem Gebrüll“. Auch heute ist dieser Ort um das Sony Center sehr belebt und eines der vielen - hektischen - Zentren der Stadt. Ein anderer Teil fuhr mit dem Aufzug zur Sky Lounge des Fernsehturms und genoss einen Premium-Rundumblick über die Hauptstadt. Bei Kaiserwetter und einer Tasse Cappuccino unternahm die gesamte Gruppe eine Bootstour auf der Spree vorbei am Pergamon-Museum, der Nikolai-Kirche und am Regierungsviertel inklusive Kanzleramt.
Voller Eindrücke, persönlicher Erfahrungen und Begegnungen kehrten die Klassen wohlbehalten wieder zurück in den Bayerischen Wald. „Berlin war schon sehr interessant, oba in der Au ist es schon viel schöner“, resümierte Sophie Geiß aus Frauenau.
