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Von der FOS Regen direkt nach Dublin


Schulleben Fachoberschule

Informationsabend am 7. Februar auch für Viechtacher interessant – Auch online möglich

(von Marika Hartl, erschienen im Viechtacher Anzeiger vom 21.01.2023)

Regen/Viechtach. Die Schule soll fürs Leben bilden. Häufig bemängeln Schulabsolventen jedoch, dass ihr Wissen um alltägliche Dinge – wie Steuer oder Versicherung – eher lückenhaft sei. Ebenso sind die Berufswelt und die eigene berufliche Zukunft für viele Schulabsolventen noch unklar. Die Schulausbildung an Fachoberschulen bietet, neben umfangreicher Allgemein- und Fachbildung, auch ein zeitlich sehr umfangreiches Praktikum in der elften Jahrgangsstufe an. Der Blick ins Berufsleben gelingt an dieser Schulart also nicht erst nach dem Abschluss. Zur Schulausbildung an der FOS Regen kann man sich am 7. Februar, um 18.30 Uhr entweder live in Regen oder online über Teams informieren. Der Besuch der Regener FOS lohnt sich nach der Mittleren Reife: Auf dem Weg zum Abitur absolvieren die Schüler gleich in der elften Klasse ein insgesamt zwanzigwöchiges Praktikum. Im zweiwöchigen Wechsel sind die Schüler an der Schule und anschließend im Praktikumsbetrieb, wie Lehrer der FOS im Gespräch erklären. Einblicke ins Berufsleben Die gewünschte Einrichtung oder der Betrieb kann dabei von den Schülern selbst gewählt werden. Zum Halbjahr erfolgt ein Wechsel, so dass noch weitere Einblicke und Eindrücke möglich sind. Die Schule begleitet ihre Praktikanten intensiv und unterstützt dadurch die beruflichen Entscheidungsfindung hin zum gewünschten Studium, zu höherwertigen Lehrstellen oder zur Beamtenlaufbahn im gehobenen Dienst. Ganz neu ist dieses Jahr das staatlich subventionierte Erasmus Programm in Regen installiert worden: Interessierte Schüler haben die Gelegenheit, ihren favorisierten Beruf nach Pfingsten zwei Wochen in Dublin in Irland an der dortigen Partnerschule auszuprobieren, wobei sie finanziell unterstützt werden. Zehn Schüler der elften Klassen aus allen drei Ausbildungsrichtungen Technik, Sozial- und Wirtschaft nutzen dieses Angebot. Der große Vorteil und das Alleinstellungsmerkmal der FOS im Bildungsdschungel der Schulen ist die Möglichkeit, in den Betrieben schon Kontakte zu knüpfen und eine konkrete Vorstellung des Berufsbildes zu bekommen, das nicht geschönt durch TV Spielfilme ist. „Gerade den Beruf des Anwaltes stellen sich viele ganz anders vor, als er tatsächlich ist,“ führt Studienrätin Christina Lermer den Klassiker an. „Durch das Praktikum wird oft unterbunden, eine falsche Ausbildung zu beginnen, da man hier schon erfährt: will ich das oder will ich das auf gar keinen Fall“, ergänzt Oberstudienrat Harald Ebner. So sei ein Ausbildungsabbruch vermeidbar. Auch an alltägliche Dinge des Berufsalltags – seien es die Erstellung von Briefen, E-Mails, das Führen alltäglicher formeller Telefonate lernen die Schüler bereits im Praktikum als Selbstverständlichkeit kennen. Die Handygeneration chattet mehr, als dass sie telefoniert oder die Eltern nehmen ihnen die offiziellen Anrufe ab. Eine neue Erfahrung für Schüler ist auch der Acht-Stunden-Tag. „Da freuen sich manche wieder auf die Schule“, sagt Oberstudienrätin Christa Meierhofer und lächelt. Sie ist den Betrieben im Landkreis immens dankbar für die jahrelange, gute Zusammenarbeit, wobei ihr der stellvertretende Schulleiter Andreas Loibl zustimmt und anmerkt, dass die Praktikumsnote im Zeugnis aufgeführt werde. Die Lehrer betonen gemeinsam, dass die Schüler jedoch nicht blank und ohne Vorwissen ins Praktikum gesendet werden, sondern dass es dafür in der Schule auch Fächer gibt, in denen sie darauf vorbereitet werden. Externe Referenten Neben der ersten Berufserfahrung durch das Praktikum werden auch mittels externer Referenten und Experten im Unterricht Einblicke in die Berufswelt gewährt. Ein beliebter Klassiker bei den Regener Abiturienten ist es jährlich, wenn Referenten vom Finanzamt oder von Banken zu Gast sind. Die Vertreter des Finanzamts erstellen beispielsweise zusammen mit den Schülern eine Einkommenssteuererklärung, damit sie die Steuer des Ferienjobs wieder ausgezahlt bekommen. In diesem Zusammenhang bezeichnet Loibl seine Schule als Ort, das allgemeine Abitur zu erlangen, mit dem Vorteil, gleichzeitig eine intensive berufliche und lebenspraktische Orientierung und Ausbildung liefern zu können. Besondere Unterstützung erfahren dabei die Viechtacher Schüler durch den FOS-Bus. „Mit acht Schülern in den Eingangsklassen begannen wir, als die Direkt-Busverbindung von Viechtach über Geiersthal, Teisnach und Patersdorf nach Regen, direkt vor die Schultür, entstand. Mittlerweile sind es 23 Schüler,“ freut sich Studiendirektor Andreas Loibl über das eingerichtete Angebot.

Lehrkräfte im Besprechungsraum

Beiträge aus dem Schulleben