Das BGJ-Schreiner/Zimmerer mit Ossi Heindl auf Max Esterls Spuren
Schulleben Berufsschule
Ende Mai betrat das BGJ im Deutschunterricht Neuland. Es wurde der Böhmerwaldkrimi „Karl Klostermann und der Ameisenhaufen“ von Ossi Heindl als Lektüre gelesen. Anfangs taten sich viele Schüler schwer damit, denn lesen, geschweige denn ein Buch lesen, steht in ihren bevorzugten Tätigkeiten nicht an vorderster Stelle.
Schnell fanden die Schüler jedoch Interesse an der Geschichte um den pensionierten Kriminalbeamten Max Esterl und den Glasschatz der gnädigen Frau Elise Abele, Witwe des Glasfabrikanten Abele aus Ludwigsthal.
Zum Abschluss des Deutschunterrichtes im Berufsgrundschuljahr an der staatlichen Berufsschule Regen war es StD Alois Kusser, Lehrer an der BS in Regen, gelungen Ossi Heindl für eine kleine Lesung mit anschließender Wanderung zu gewinnen. Begleitet hat uns dabei StD Georg Klein, Lehrer der Berufsschule in der Metallabteilung, der mit seiner Klasse im November den Böhmerwaldkrimi „Max Esterl und das Wolfauslassen“ gelesen hatte und somit Herrn Kusser auf die Idee brachte mit seinen Schülern ebenfalls einen Esterl-Fall zu lesen.
Passenderweise traf man sich am Bahnhof in Ludwigsthal und begab sich zu Fuß zum Schloss. Dort begann Ossi Heindl mit dem Prolog aus dem Roman, in dem über ein Ereignis aus dem Jahre 1856, dem Tod der Witwe Abele, berichtet wird, welches die Grundlage für den Roman darstellt.
Ossi Heindl gab den Schülern einen Einblick in die schriftstellerische Arbeit zu der das Recherchieren von historischen Ereignissen, Zahlen und Fakten gehört. Für ihn sind die Aufzeichnungen, die von den Pfarrern in den Gemeinden gemacht wurden, hervorragende Quellen. Er verrät, dass all seine Kriminalgeschichten eine Mischung aus Wahrheit und Fiktion sind. Nach der Lesung wurde noch der Ort, wo Max Esterl auf der Lauer lag und von den vermeintlichen Einbrechern niedergeschlagen wurde. Dieser Ort ist jedoch Fiktion. Abschließend wurde der Spiegelsaal besichtigt und weitere wertvolle Informationen zur damaligen Zeit und dem allgemeinen Geschehen wurden von Ossi Heindl gegeben.
Nach dem Schlossbesuch folgte eine Wanderung über den Ort Schleicher zum Haus der Wildnis. Max Esterl wandert und kehrt sehr gerne ein. Das ließ man sich ebenfalls nicht nehmen und es wurde dem pensionierten Kriminalkommissar gleich getan.
An der Waldbahnhaltestelle in Ludwigsthal, wo morgens alles begann, endete dieser wunderschöne und außergewöhnliche Unterrichtstag.
